Sonntag, 26. Januar 2014

[Rezension] Die tausend Herbste des Jacob de Zoet - David Mitchell







Verlag Rowohlt
Preis: 19,95€
Hardcover
Seiten: 720
ISBN: 978-3-498-04518-0









Inhalt

Jacob de Zoet entscheidet sich für eine sechsjährige Reise, um Geld zu verdienen und seine Angebetete nach der Rückkehr zu heiraten. Reiseziel: Japan. 
Eine Welt, die sich seit langer Zeit von fremden Einflüssen abschottet, die sich, seine Kultur, Landsleute und seine Schätze schützt und den Handel nicht zulässt. Dennoch gibt es eine kleine Insel vor dem Hafen Nagasaki, Dejima, auf der die Niederländer es geschafft haben, einen Handelspunkt zu errichten. Hier möchte Jacob nun sein Glück versuchen und gerät in eine Spirale aus Verrat, Betrug und schmutzigen Geschäften... und dann ist da noch Orito, Tochter eines Arztes, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will, doch eines Tages verschwindet sie...


Eindrücke

Ich habe das Buch im Laden gesehen und das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen! Es ist einfach sehr emotional und inspiriert schon zu Sehnsüchten nach fernen Welten und neuen Kulturen. Auch wenn ich nicht genau sagen konnte, um was es sich darin handeln sollte, so habe ich es nach einigem Überlegen mitgenommen und es keine Sekunde bereut!

Jacob de Zoet ist ein sehr bedachter und auf seine Art sympathischer Niederländer, der sehr korrekt und wertetreu ist. In Japan versucht er sein Glück und trifft auf eine komplett andere Kultur, andere Lebensarten und Mentalitäten und, leider auch, auf ein anderes Gesicht der Menschheit. Die Komposition des ganzen Romans und auch Jacob als seht moralischer Mensch, umringt von Willkür und Betrug, haben mich wirklich überzeugen können.
Die Bedingungen und Lebensweisen in Japan werden sehr schön dargestellt und die Welt, die David Mitchell aufzeigt, breitet sich vor dem inneren Auge wie ein wunderschöner Seidenteppich aus. Alles ist sehr plastisch dargestellt und erzählt wird einmal von de Zoet, aber auch von Orito, in die sich Jacob verliebt und die ein anderes Schicksal ereilt.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und ihre Handlungen und Gedanken passen zu ihren Eigenschaften. Sie wirkten alle echt und nah, sodas man sich sehr gut in die Geschichte hineinfinden konnte. Das Buch wirkt im Allgemeinen sehr homogen und stimmig und es bereitet einfach ein sehr ruhiges und befriedigendes Gefühl, es aufzuschlagen und weiterzulesen. 

Was mich anfangs ein bisschen irritiert hat, ist die Verwendung der Gegenwart während des ganzen Buches. Da Romane meist in der Vergangenheit verfasst sind, hat diese Eigenheit die Unmittelbarkeit zum Geschehen noch einmal gesteigert und die Geschichte während des Lesens viel näher gebracht.


Fazit

Die tausend Herbste des Jacob de Zoet ist ein wundervoller, emotionaler und informativer historischer Roman über die Schwierigkeiten des 18. Jahrhunderts, seine Herausforderungen und Geheimnisse. Das Buch gibt einige sehr intime Einblicke in das damalige Japan und die kulturellen Schwierigkeiten auf niederländischer, sowie japanischer Seite! 
LEST ES!! :)



Bis bald,

Eure Anne

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen