Sonntag, 27. Oktober 2013

[Rezension] Das Spiel des Engels - Carlos Ruiz Zafón


Das Spiel des Engels - Fischer Verlage






Verlag: Fischer Taschenbuch
Preis: 10,95€
Taschenbuch
Seiten: 720
ISBN: 978-3-596-18644-0









Inhalt

Der Schriftsteller David Martín schreibt Krimiromane von minderer Qualität für einen Verlag, der ihn schonungslos ausbeutet. Sein Herz gehört Cristina, einer Frau, die für seinen besten Freund arbeitet. Als dieser Cristina heiratet, ist er am Boden zerstört und erhält ein verlockendes Angebot von einem geheimnisvollen Verleger namens Corelli. Doch sein Verlag lässt ihn nicht so leicht gehen und auch Martín erkennt, dass Leben und Liebe ein unermüdlicher Kampf sind...



Eindrücke

Ich habe das Buch von einer Freundin ausgeliehen bekommen, die meine Meinung dazu hören wollte. Auf meiner Wunschliste steht zwar Der Schatten des Windes desselben Autors, aber ich bin noch nicht dazu gekommen eines seiner Werke zu lesen.

Die Geschichte um den Schriftsteller David, der mit Hilfe des Buchverkäufers Sempere seine Leidenschaft zu Büchern und der Schriftstellerei entdeckt, fand ich total spannend! Überhaupt mag ich Geschichten darüber sehr gerne! David war mir auch von Anfang an sympathisch und ich konnte mich sofort in ihn hinein versetzen. Auch einige andere auftretende Charaktere, wie der Buchhändler, mochte ich sehr gerne. Man hatte das Gefühl, man würde sie schon ewig kennen. So eine Vertrautheit zwischen Leser und Charakter aufzubauen, finde ich sehr schwierig und ich muss sagen, dass es Zafón sehr gut gelungen ist. Was ich auch sehr gut fand, war, dass es sich nie um eintönige Charaktere handelte, aber manche aber trotzdem leider etwas zu kurz gekommen sind.

Der Schreibstil Zafóns ist unglaublich mitreißend und einfach beeindruckend! Immer wieder nimmt er den Leser auf eine Gefühlsreise mit und fasziniert ihn mit seinen Wortkonstellationen und Satzgestaltungen. Seine Sprache ist relativ gehoben, aber ich finde, dass gerade eine außergewöhnliche Sprache die Magie einer Geschichte und verschiedener Ereignisse auf eine sehr interessante und wirkkungsvolle Art zur Geltung bringen. Durch eine bestimmte Sprache und eine sehr präzise gewählte Wortwahl habe ich immer einen sehr viel intensiveren Eindruck in eine andere Welt mitgenommen zu werden, wo sich bekannte Dinge finden, es aber dennoch neues zu entdecken gibt und die Atmosphäre einfach besonders ist. Dies hatte ich durchgehend bei Zafón und so hatte ich auch ständig ein sehr erfüllendes Gefühl beim Lesen, weil die Stimmung einfach harmonisch war, auch wenn die Ereignisse spannend, unerwartet und auch schokierend waren.

Obwohl das Buch durchgehend gefesselt hat, hatte ich mit dem Ende große Schwierigkeiten. Es lässt zu viele Fragen offen und lässt einen ein bisschen in der Geschichte hängen. Ich wusste leider einfach nicht, wie ich damit umgehen sollte und welche Konsequenzen es mit sich bringt oder welche Schlüsse ich daraus ziehen sollte. 



Fazit

Das Spiel des Engels hat mich mit seiner Sprache und den aufgezeigten Wirrungen des Lebens in jeder Hinsicht überzeugt, wenn auch der ein oder andere Charakter sehr interessant war. Das Ende leider fand ich recht enttäuschend und hat mich persönlich ein bisschen aus dem Rhytmus herausgebracht. Das fand ich wirklich sehr schade, denn Zafón ist in jedem Fall ein bemerkenswerter Wortkünstler, der mit Sprache sehr faszinierende Dinge anstellen kann. Auf jeden Fall möchte ich ein weiteres Buch von ihm lesen - Der Schatten des Windes ist ja DAS große Buch von ihm - und ich freue mich schon darauf, mich in eine andere seiner Welten führen zu lassen!



Kennt ihr schon einen Zafón-Roman?


Bis bald,

Eure Anne

Mittwoch, 23. Oktober 2013

[Aktion] Gemeinsam Lesen #31


Hallo meine lieben Bücherwürmer!

Wieder ist es Zeit für Asaviels Aktion Gemeinsam Lesen, zum 31. Mal schon! 
Mittlerweile hat mein Studium angefangen und nun habe ich leider weniger Zeit, aber ich werde dennoch versuchen so regelmäßig wie möglich zu posten. Im Moment geht alles noch ein bisschen drunter und drüber, weil ich dabei bin, mir Seminare anzusehen und zu schauen, was mich interessiert und was ich so belegen könnte.

Hättet ihr gerne einen kleinen Bericht über meine erste Master-Uni-Woche? Schreibt's mir einfach! :)


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade Die Karte der Welt und bin auf Seite 532 von 605.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"Er wird es nicht wagen, eine Armee nach Abrogan zu führen, außer er ist auf einen schnell verlorenen Krieg aus", sagte Lothario zu Fretter, und Fretter räumte ein, dass der Hauptmann vermutlich recht hatte.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
 Ich mag die Umsetzung der Idee, dass der Protagonist die Fähigkeit hat auf den Schleier zu wirken. Es hat etwas magisches an sich irgendwie und erinnert ein bisschen an ein Märchen. :)

4. Welches ist die wichtigste/auffälligste Charaktereigenschaft des Protagonisten/ Hauptcharakter in deinem aktuellen Buch? Woran wird diese Eigenschaft deutlich?
Wex ist ein unglaublich begabter Zeichner, der es schafft, das Wesen bzw. die Schönheit einer Landschaft auf ein Bild zu projizieren, weshalb er auch an einer Expedition zum schwarzen Schleier teilnehmen darf, um die Grenzen des Reiches Abrogan zu kartographieren. Durch seine Fähigkeit und seine Malerei kann er den Schleier zurückdrängen, der dann neue Lebewesen und Kreaturen preis gibt. 



Bis bald,

Eure Anne

Sonntag, 20. Oktober 2013

[Lesenacht]-Resumee


Einen wundervollen Abend, meine Lieben!

Das war sie also, meine erste Lesenacht und es war hat richtig viel Spaß gemacht.
Nachdem die Lesenacht offiziell vorbei war, hab ich mich dann bettfertig gemacht und noch ein paar Seiten gelesen. Hier kommt ihr zu meinem Lesenacht-Updatepost


Hier eine kleine Übersicht über meine Fortschritte:

21:00 Uhr:  auf Seite 103
03:30 Uhr: auf Seite 383
04:15 Uhr: auf Seite 405

gelesene Seiten Lesenacht: 280
gelesene Seiten gesamt: 302
Lesenacht-Geschwindigkeit: 0,71 Seiten pro Minute

Teetassen: 5
Wassergläser: 1
Knoppers: 3
Waffeln: 2

Meine Lesenacht war wirklich ein Erfolg! Ich bin in meinem Buch weiter gekommen und konnte einiges aufholen und hatte viel Spaß! :)
Einen großen Dank an Ines von The Call of Freedom and Love und hoffentlich auf eine baldige Wiederholung! :)


Bis bald,

Eure Anne

Samstag, 19. Oktober 2013

[Lesenacht] 19.10.2013 UPDATE-POST


So, meine Lieben, es ist bald tatsächlich soweit! Meine erste Lesenacht beginnt bald und ich bin schon sehr gespannt! :)

Das Buch, das ich heute Abend lesen werde ist Die Karte der Welt von Royce Buckingham. Ich habe gestern damit angefangen und werde heute einfach weiter lesen. Dann gesellt sich noch ein Tässchen Tee dazu und ein paar Knabbereien, wie Reiswaffeln, Knoppers oder Bananenchips! Oh das wird gut! :D

Ines wird immer wieder Fragen stellen, die ich hier beantworten und euch auf dem Laufenden halten werde!


20:00 Uhr
Uuuh, ich bin schon ganz aufgeregt! :) 

21:00 Uhr
und es geht los! :)

23:00 Uhr
Ich will kurz Pause machen, um mir einen neuen Tee zuzubereiten: Kokos-Trüffel! :) 

02:00 Uhr
Mittlerweile merke ich, dass ich langsamer lese und mehr Pausen mache... Kennt ihr auch diese Tiefs, während derer man sich total müde fühlt, aber nach einer bestimmten Zeit hat man sie dann überwunden und man ist so munter als wäre man gerade aufgewacht? Ich bin grad noch in der ersten Phase, aber das geht hoffentlich gleich vorbei. 

03:00 Uhr
es geht doch tatsächlich schon in die letzte halbe Stunde...


Fragen & Antworten

21.00 Uhr
1) Nenne uns das Buch das zu lesen wirst und wieso du es liest.
Es ist Die Karte der Welt von Royce Buckingham. Ich habe es gestern angefangen und ich wollte es schon länger lesen, deshalb bin ich gespannt, wie es ist :)

21.50 Uhr
2) Welche Gemeinsamkeiten kannst du bis jetzt zwischen dem Hauptcharakter und dir feststellen?
Wex und ich haben nicht sehr viele Gemeinsamkeiten, oder zumindest sehe ich nicht sehr viele. Ich finde das nicht schlimm, man muss nicht unbedingt dem Protagonisten ähneln, damit er symapathisch ist... Eine Gemeinsamkeit, die ich sehen würde, wäre die Einfachheit, mit der er zufrieden ist, sich aber dennoch in gewisser Weise nach Abenteuern sehnt.

22:40 Uhr
3) Geh bitte auf Seite 45, nenne uns den 1. Satz und geh auf Seite 140 und nenne den letzten.
Seite 45, Anfang:
Als sie zurückkehrten und ihre Belohnung einfordern wollten, hat er sie in einen Hinterhalt gelockt.
Seite 140, Ende:
"[...] Die wissen nicht, wie sie uns jetzt noch beikommen sollen."  

23:30 Uhr
4) Meckern muss sein! Was kannst du grade überhaupt nicht an dem Buch, seine Protagonisten, der Handlung etc. ab? Was würdest du ganz anders machen?
Oh, das ist eine schwierige Frage, weil sich Wex, der Protagonist und seine Gefährten auf eine riskante und unbekannte Reise machen.
Was mir weniger am Buch gefällt, sind die Zeitdarstellungen. Irgendwie scheinen die Dinge gleichzeitig vonstatten zu gehen und oft habe ich den Eindruck, dass Personen sich am gleichen Ort befinden. Das verwirrt mich ein bisschen. Außerdem scheinen die Personen in kürzester Zeit sehr viel zu lernen, eine Sprache oder wie man mit dem Bogen umgeht. Hier hätte ich mir einfach Übergänge gewünscht, die mir eine realistische zeitliche Abfolge bieten. 

00:20 Uhr
5) WAKE UP! Jetzt ist Hardcorelesen angesagt! Das wurde schon die letzte Lesenacht gemacht und dieses mal kommt ihr auch nicht drum rum ;) Lest ab genau jetzt so schnell ihr könnt genau 30 Minuten lang! Und bitte Fair bleiben und nur die Seiten zählen die ihr wirklich gelesen habt!
Bei mir waren es 35 Seiten. Leider doch nicht so viel wie ich mir erhofft hatte, aber ok.  

00:50 Uhr
6) Wo bist du grade mit deinem Protagonist und wie gefällt es dir dort?
Wex ist gerade auf einen sehr großen und grotesken Baum geklettert, der sich wie ein "x" formt und befindet sich auf einer sehr großen, grotesken Kreatur, die sich in gewisser Weise in dem Baum tarnt. Sie ist nicht gefährlich und scheint auf skurile Art sympathisch. Ich mag die Vorstellung sich mit einem übergroßen Wesen unterhalten zu können und deshalb finde ich diese Szene im Buch total gut. Da wäre ich jetzt auch gerne. :)

01:30 Uhr
7) Google deinen Namen (Den Namen wie du hier heißt. Ich beispielsweise "Ines Caranaubahx" - ich heiß ja nicht wirklich Caranaubahx ^^) und präsentiere uns die wie viele Suchergebnisse es gibt.
"Anne I." ergibt 1.020.000.000 Ergebnisse. Wow, irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass es so viele sind... 

02:10 Uhr
8) Wenn du die Möglichkeit hättest, was würdest du deinem Protagonisten jetzt grade sagen? & was würdest du machen wärest du in dieser Situation? 
Gerade sind Wex und seine Gefährten in Sicherheit, denn sie haben Unterschlupf in einem Zwergenturm erhalten. Mittlerweile aber sind ihnen die Düsterlinge (Dämonen) auf die Spur gekommen und beobachten den Turm aus dem Dickicht. Es ist Dunkel und nur durch eine sehr genaue Beobachtung wissen die Gefährten, dass sie selbst beobachtet werden. 
An Wex's Stelle würde ich, glaube ich, erst einmal abwarten und versuchen herauszufinden, wie viele der Düsterlinge im Dickicht auf der Lauer sind. In so einer Situation bleibt einem eigentlich nichts anderes übrig. Je nach Situation und Anzahl der Feinde würde ich versuchen einen Plan auszuarbeiten, der möglichst viele der Feinde eliminiert und der eigenen Gruppe nicht schadet, aber das ist eine schwerere Aufgabe. Überhaupt habe ich mittlerweile sehr viel Respekt vor dem was die Mitglieder der Expedition mitmachen und welchen Mut sie aufbringen müssen in diesen neuen und unbekannten Regionen. 


02:50 Uhr
9) Nenne uns ein Zitat aus deinem derzeitigen Buch + Erinnere dich zurück: was war die letzte Buchverfilmung die du im Kino geguckt hast und wie fandest du sie? 
Zitat, S. 335:
Der stämmige Soldat nannte ihn "Blatt", weil er immer noch so zitterte und Blüte seine Schwester war.
Buchverfilmung im Kino... hm... achja, das war World War Z nach dem Roman von Max Brooks. Hat mir sehr gut gefallen, der Film! :) 

03:30 Uhr
Zum Schluss, als letzte Aufgabe, noch etwas richtig schön gemeines;
10) Versuche einen Reim zu schreiben, das mindestens 4 Zeilen hat und im Verbindung mit deinem Buch steht.
Das ist wirklich gemein, immerhin ist es sehr, sehr früh! :D
Also, mal sehen, was ich noch zusammen bekomme:
 
Die Karte zeigt unbekanntes Land
Wex entblöst sie mit seiner Hand
Der Schleier versteckt Jahrzehnte
Hinter ihm ein großes Mysterium
Wex nach Abenteuer sich sehnte
Erscheint ein neues Imperium? 

Was haltet ihr davon? :D

Und so geht sie offiziell zu Ende, meine erste Lesenacht... da ich mir aber das Ziel gesetzt habe bis Seite 400 zu lesen, werde ich noch ein bisschen bleiben, ich hab nicht mehr viel :)
Morgen dann werde ich euch noch einen kleinen Abschlussbericht mit Fazit schreiben!
Bis morgen dann und schlaft gut, meine lieben Bücherfreunde!


Bis bald, 

Eure Anne

[Rezension] Sternentochter - Anna Valenti


Titel: Sternentochter



Erster Teil einer vierteiligen Saga
Verlag: dotbooks
Preis: 5,99€
E-Book
Seiten: 273
ISBN: 978-3-95520-113-5


Kaufen? Sternentochter bei dotbooks.






Inhalt

Ende 19.Jahrhundert: Caroline ist die Tochter des Straßenmeisters Caspari, der im Dorf sehr hoch angesehen ist. Sie ist 18 Jahre alt und nun soll sie verheiratet werden und eine eigene Familie gründen. Ihre Mutter hat für sie den Sohn einer angesehenen Familie im Blick und als er Interesse zeigt, wird alles Mögliche in die Wege geleitet, damit es nach Plan laufen kann. 
Eines Tages kommt ein neuer Postillion in die Stadt, Georg, der Caroline beim ersten Blick den Atem raubt. Sie verliebt sich unsterblich in ihn und ihr wird klar, dass sie den eigentlich für sie vorgesehenen Mann nicht heiraten kann und immer abstoßender findet.
Doch wie soll sie das  ihren Eltern erklären?



Eindrücke

Sternentochter ist der Auftakt einer vierteiligen Saga, die all denen Frauen gewidmet ist, die sich schon lange vor der Emanzipationswelle durchgesetzt haben und ihren eigenen Weg gegangen sind. Außerdem basiert die Geschichte der Caroline Capari auf einer wahren Begebenheit.
Als ich diese Beschreibung bei Blogg Dein Buch gelesen habe, musste ich mich dafür bewerben. 

Die Geschichte, u, die es geht, würde ich als klassische Liebesgeschichte beschreiben: Sie möchte jemand anderen heiraten als sie soll und muss sich nun gegen ihre Familie behaupten. Ein Modell, das immer wieder aufgegriffen wird. 
Die Charaktere fand ich gelungen, Caroline ist anfangs sehr fügsam und bejahend, aber als sie merkt, dass sie einfach niemanden heiraten kann, den sie nicht liebt, wird sie erwachsener und reflektiert mehr über ihre eigenen Bedürfnisse und ihren Weg, den sie einschlagen möchte. In manchen Situationen allerdings finde ich sie sehr gedankenlos, vor allem, als sie sich regelmäßig mit Georg trifft.
Die Eltern haben mich ein bisschen an Lizzys Eltern aus Stolz und Vorurteil erinnert: die Mutter ist besessen davon, dass ihre Tochter in höhere Gesellschaftsschichten heiratet, wobei sie die Gefühle ihrer Tochter herzlich wenig interessieren (sie selbst hat ihren Mann nur geheiratet, weil er viel Geld hatte und angesehen war... mittlerweile schämt sie sich für ihre Mutter), während der Vater der liebende Herr im Hause ist, der nur das Beste für seine Tochter möchte.
Wer mir sehr sympathisch war, war Georg, der Postillion, in den sich Caroline verliebt. Er ist sehr fürsorglich, ihm liegt wirklich viel an Caroline und man merkt einfach, dass er sie wirklich sehr liebt!

Insgesamt haben die Charaktere viele kitschige Züge, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es für die damalige Zeit nicht übertrieben ist.

Anna Valenti pflegt einen einfachen, aber schönen und gut lesbaren Schreibstil. Sie stellt die damaligen Vorstellungen von Familie, Leben und Gesellschaft sehr gut dar und gibt einen tollen Einblick in die Verhältnisse der Zeit. Es handelt sich eigentlich um keine Aktiongeschichte, aber dennoch erzählt Valenti den Handlungsverlauf relativ spannend und endet mit einem wirklich bösen Cliffhanger, der sehr neugierig auf den Folgeband macht.



Fazit

Ein schönes Buch, das sich mit den Schwierigkeiten einer jungen Frau auseinander setzt, die ihre eigenen Entscheidungen treffen möchte. Ich glaube nicht, dass es für jedermann etwas ist, aber für diejenigen, die gerne Bücher lesen, die im 19. Jahrhundert spielen und in denen die Geschichte von starken Frauen erzählt wird, ist dies ein toller Tipp!




Reihe

Sternentochter
Die Liebe der Sternentochter
...

Ich bedanke mich herzlichst bei BloggdeinBuch und dem dotbooks Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


Bis bald,

Eure Anne

Freitag, 18. Oktober 2013

Fantasy - [Lesenacht] bei The Call of Freedom and Love


Hallo meine lieben Bücherfreunde!

Spontan möchte ich euch auf die Lesenacht von Ines (The Call of Freedom & Love) aufmerksam machen, die morgen statt finden wird:





Morgen um 21 Uhr soll es losgehen. Es sollen nur Fantasy-Bücher gelesen werden und da ich in den letzten Tagen nicht so viel gelesen habe, weil ich Besuch von einer tollen Person hatte und eine schöne Zeit mit ihr verbracht habe, möchte ich nun ein bisschen aufholen. :)

Solltet ihr noch nichts für morgen Nacht geplant haben, macht doch mit, es wird bestimmt total spaßig (und hoffentlich produktiv)! 


Bis bald,

Eure Anne

Freitag, 11. Oktober 2013

[Rezension] Wie ein einziger Tag - Nicholas Sparks


Bildursprung






Verlag: Heyne (2013)
Preis: 7,99€
E-Book
Seiten: 144
ISBN: 978-3-641-06009-1









Inhalt

Der Sommer, in dem Noah auf Allie traf und sich in sie verliebte, sollte ihn für den Rest seines Lebens prägen. Nie wieder hat er jemanden gefunden, für die er dieselben Gefühle entwickelte und eigentlich hatte er sich auch schon damit abgefunden allein zu sein. Doch plötzlich, nach 14 Jahren, steht Allie vor seiner Tür...


Eindrücke

Bis vor kurzem kannte ich nur den Film mit Rachel McAdams und Ryan Gosling in den Hauptrollen. Ich fand ihn einfach wunderschön, ergreifend, herzzerreißend und gefühlvoll! Ein Film, den man immer mal wieder ansehen kann. :)

Bisher hatte ich mich immer gesträubt einen Nicholas-Sparks-Roman zu lesen, weil ich diese ewige Romantik und übermäßige Emotion bei Filmen sehr gut verkrafte, bei Büchern eher weniger. Von daher entsprach meine Reaktion, als ich einen Sparks-Roman entdeckte, einem Stöhnen in Kombination mit einem Stirnrunzeln.
Immer wieder habe ich aber gelesen, dass seine Romane aber gar nicht so schlecht und eigentlich ganz gute Bücher sein sollen. Da kamen mir dann schon Zweifel, ob ich es nicht vielleicht doch einfach mal versuchen sollte. Immerhin könnte man mir dann nicht sagen, ich hätte mich damit nicht auseinander gesetzt! Als ich mir dann seine Romanliste durchgesehen habe, entdeckte ich, dass auch Wie ein einziger Tag ein von ihm verfasstes Buch ist. Anfangs zögerte ich noch etwas, aber dann habe ich mir das Buch als eBook geholt und mich in mein Leseabenteuer gewagt.

Was die Charaktere angeht, war ich nicht sehr überrascht und wie auch im Film konnte ich mehr Sympathien zu Noah aufbauen als zu Allie, aber dennoch hat mich auch im Buch ihre Geschichte berührt. Was ich schön fand, dass Sparks beide Perspektiven und Gedanken darstellt und sich nicht auf die Sicht eines Protagonisten beschränkt. So hatte ich einen guten Zugang zu den Gefühlen beider und konnte mich auch in beide sehr leicht hineinfühlen.
Der Schreibstil im Allgemeinen hat mir auch sehr gut gefallen, aber an manchen Stellen konnte er mich einfach emotional nicht so stark fesseln wie es der Film geschafft hat. Es hat bestimmt damit zu tun, dass ich zuerst den Film gesehen habe und einfach von Anfang an eine hohe Erwartung, was die Emotionalität angeht, hatte. Der Anfang der Geschichte war mir auch ein bisschen zu schnell. Diesen besonderen Sommer, den Allie und Noah miteinander verbringen, hätte ich mir viel detaillierter gewünscht, viel intensiver erzählt, sodass ich als Leser auch wirklich die Bedeutung für die beiden verstehen konnte. Diese Darstellung aber ist Sparks besonders am Ende gelungen! Hier habe ich einen sehr intensiven Zugang zu Noah Gefühlen erhalten, was mich sehr, sehr berührt und was mich den Protagonisten äußerst nahe gebracht hat.


Fazit

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von diesem Nicholas Sparks-Roman positiv überrascht bin. Es gehört zwar immer noch nicht zu meinen absoluten Lieblingsgenres, aber ich kann mir eher vorstellen, dass ich ab und an vielleicht doch zu einem weiteren seiner Roman greifen werde.




Gibt es ein Genre, das ihr ablehnt?


Bis bald,

Eure Anne

Donnerstag, 10. Oktober 2013

[Rezension] Rumo & Die Wunder im Dunkeln - Walter Moers


 




Gehört zur Zamonienreihe
Verlag: Piper
Preis: 12,99€
Taschenbuch
Seiten: 704
ISBN: 978-3-492-24177-8









Inhalt

Rumo, der kleine Wolpertinger fühlt sich bei seiner Familie, die gut um ihn sorgt, sehr wohl, doch eines Tages werden sie alle von Zyklopen der Teufelsfelsen entführt. Grässliche Kreaturen, die ihre Beute am liebsten lebend und zappelnd verschlingen.
In dieser Höhle trifft Rumo auf Smeik, eine Haifischmade, die ihm das Sprechen beibringt und ihm tolle, abenteuerliche Geschichten erzählt. Gleichzeitig wächst Rumo und wird stärker und Smeik hat schon einen Plan, wie er alle aus der Höhle befreien kann. Rumos erster Kampf gegen die Zyklopen eröffnet ihm die Türen zu noch größeren Abenteuern und zur Liebe...



Eindrücke

Ich habe schon ein paar Bücher von Walter Moers gelesen, die mich wirklich begeistert haben. Rumo & Die Wunder im Dunkeln war ein Geschenk, habe es aber nicht sofort gelesen.

Die Geschichte um den Wolpertinger Rumo und seine Abenteuer, seinen Mut und Erfahrungen fand ich insgesamt sehr amüsant und spannend, doch ich konnte mich einfach nicht mit einem Großteil der Protagonisten anfreunden.
Vor allem Rumo fand ich als Charakter zu einseitig und nur auf das Kämpfen und Retten seiner Liebsten aus. Er hat einfach nur sein eigenes Ziel und achtet nicht sonderlich auf die Bedürfnisse und Wünsche der anderen. Er tappst einfach durch die Welt und bekämpft einfach alles, was ihm im Weg steht, natürlich siegt er auch immer, obwohl er nur ein kleiner Wolpertinger ist. Ich finde, dass es sich Moers hier ein bisschen zu einfach gemacht hat. Mir ist es einfach wichtig, dass die Protagonisten gut ausgearbeitet sind und nicht alles einfach so schaffen oder zumindest dafür arbeiten müssen.
Smeik und der Eydeet hingegen waren mir unglaublich smpathisch! Ihr Aussehen und ihre Art war derart grotesk auf einer Seite, dass es großen Spaß gemacht hat, davon zu lesen, wie es ihnen ergeht oder welche Geschichte ihnen widerfahren ist. Auch das sprechende Schwert Rumos, das unter anderem aus den Gehirnen eines Trolls und eines Kriegerdämons geschmiedet wurde, war ein toller Begleiter, der mich öfter zum Lachen gebracht hat.

Der Handlungsverlauf hat mir insgesamt eigentlich gut gefallen, aber einiges war leider leicht zu erahnen. Einige Zusammenhänge wurden so offensichtlich angedeutet, dass der Werdegang teilweise nicht mehr so überraschend war, wie er eigentlich hätte sein sollen oder ich es mir gewünscht hätte. Das war nicht durchgehend so, aber dennoch war es beim Lesen etwas langweilig, wenn sich etwas in genau die Richtung entwickelt hat, die man vermutete.

Eigentlich bin ich ein Fan von Moers Schreibstil, aber in diesem Werk hat mir irgendwie etwas gefehlt. Zu oft war es einfach nicht fesselnd genug und noch öfter werden Geschichten anderer Figuren erzählt, die die eigentlich Handlung nur herauszerren. Auch wenn diese Hintergründe sehr interessant zu lesen waren, um etwas über die anderen Charaktere zu erfahren, so hat es einige Male nichts Wichtiges zur Geschichte beigetragen, was ich ein bisschen schade fand.
Was mich sehr begeistert hat, war, dass Moers das Buch so aufgebaut hat, dass Geschichten und Ereignisse parallel erzählt werden, sodass man erfuhr was genau mit Smeik und zur gleichen Zeit mit Rumo passiert.
Wie auch in seinen anderen Romanen hat er ihn mit vielen Illustrationen und Bildern von zamonischen Einwohnern, Landschaften und anderen skurrilen Kreaturen geschmückt, was ich richtig toll finde, weil man dadurch zwar auch seiner eigenen Vorstellungskraft gelenkt wird, aber auch der Autor selbst einem etwas von seinen Ideen mitgibt.

Insgesamt war es leider nicht das, was ich mir erhofft hatte. Auch wenn es einige Ebenen gibt, die ich sehr gut finde, überwiegen leider doch eher die negativen Aspekte und Dinge, die mich eher enttäuscht haben oder von denen ich mir einfach mehr erwartet hatte.



Fazit

Meiner Meinung nach hätte man viel mehr aus der Erzählung, was Charaktere angeht, herausholen und es fesselnder darstellen können. Da es mich leider nicht so überzeugt hat wie seine anderen Werke, vergebe ich leider nur zwei Punkte.





Bis bald,

Eure Anne

[Aktion] Gemeinsam Lesen #29


Meine lieben Bücherfreunde!

Nachdem ich letzte Woche leider nicht dazu gekommen bin bei Asaviels Aktion Gemeinsam Lesen mitzumachen, bin ich diesmal wieder dabei! :)

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Gerade lese ich Sternentochter von Anna Valenti und bin auf Seite 136 von 273.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Caroline hörte den Unterton wohl heraus.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Bisher finde ich das Buch in Ordnung. Es spielt Ende des 19. Jahrhunderts und Caroline, die Tochter eines Straßenmeisters, der sehr hoch angesehen ist, soll den Sohn des Oberförstners heiraten, aber sie hat sich unsterblich in den Postillion verliebt.
Das Buch ist der erste Teil einer Art Saga, in der es um Frauen geht, die sich nicht einfach so ihren Rollen unterworfen haben und für ihr eigenes Glück kämpfen. Die Idee von Valenti gefällt mir auf jeden Fall sehr!

4. Wie heißt dein/e Protagonist/in (Hauptcharakter) in deinem aktuellen Buch. Nenne ruhig mehrere, wenn es mehrere sind. Sind die Namen der Charaktere im Buch für dich wichtig? Kann ein Buch durch blöde/schlechte Namen schlecht werden?
Die Protagonistin, um die es geht, heißt Caroline und sie hat sich den Postillion Georg verliebt. Namen sollten schon passend sein, weil ich denke, dass die Figur stimmig sein muss, um als Leser Sympathien aufbauen zu können oder die Protagonisten wenigstens zu akzeptieren. Ich glaube aber nicht, dass der Name so bedeutend ist, dass er sich auf die Empfindung dem Buch gegenüber auswirkt.



Was denkt ihr, sind Namen von Protagonisten ausschlaggebend dafür wie gut oder schlecht man ein Buch findet?


Bis bald, 

Eure Anne

Dienstag, 8. Oktober 2013

[Rezension] Artemis Fowl: Die Rache - Eoin Colfer







Vierter Band der Artemis-Fowl-Reihe
Verlag: List
Preis: 7,95€
Taschenbuch
Seiten: 334
ISBN: 978-3-548-60660-6







Achtung!! Enthält Spoiler zum vorherigen Band!!

Inhalt

Artemis' Erinnerung wurde gelöscht, Opal Koboi befindet sich immer noch im Koma, anstatt die Welt zu bedrohen und Holly steht kurz vor ihrer Beförderung, von der sie sich nicht sicher ist, ob sie sie annehmen soll. Alles scheint in Ordnung, doch dann nimmt ein eigentlich ruhiger Einsatz einen unvorhersehbaren und schicksalhaften Lauf, den nicht nur Holly, Foaly und den Rest des Erdreichs in Gefahr bringt, sondern auch Artemis und seine Welt.


Eindrücke

Das Ende des letzten Bandes hat einiges versprochen, das in jeden Fall gehalten wurde! Nachdem Artemis' und Butlers Erinnerung gelöscht wurden, muss sich das Erdvolk nun allein durchschlagen und schafft das auch ganz gut, bis Holly und Commander Root in einen Hinterhalt gelangen. 

Die Geschichte war wieder einmal grandios, nichts anderes habe ich von Colfer erwartet. Wieder spickt er die Handlung mit Humor und erzählt sie aus verschiedenen Perspektiven. Dabei war es sehr witzig anzusehen, wie Artemis von Dingen weis, die er eigentlich nicht wissen sollte und wie er versucht Bruchstücke wieder zusammenzusetzen.

Die Ereignisse, die Holly durchlebt, sind total spannend, tragisch und ergreifend. Allein muss sie sich irgendwie durchschlagen und schafft es schließlich zu Artemis zu gelangen und seine Erinnerung wieder zu aktivieren. 
Da Artemis erst wieder in etwa der Mitte des Buches aktiv dabei ist, fand ich den ersten Teil zwar schon gelungen und interessant, doch hätte ich mir gewünscht, dass Artemis früher mit dabei ist, weil ich genau wusste, dass das Erdvolk das Problem nur mit seiner Hilfe lösen kann. 

Was in diesem Band sehr deutlich hervortritt und was ich an der Gesamtkonstellation der Artemis-Reihe sehr toll finde, ist, dass Artemis nicht die einzige intelligente Figur im Roman ist, sondern dass es auch andere gibt, die durchaus mit ihm mithalten können. Dies verleiht der fantasischen Story ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit und meiner Meinung nach hat Colfer dies brilliant umgesetzt.


Fazit

Wieder ein tolles, abenteuerlicher Band, der sich aber anfangs etwas hinzieht. Auf den nächsten bin ich wieder total gespannt und freue mich schon auf die Lektüre!

 


Bis bald,

Eure Anne

[Rezension] Seide - Alessandro Baricco


Hanser Verlag





Verlag: Hanser (2011)
Preis: 10,00€
Gebundenes Buch
Seiten: 126
ISBN: 978-3-446-23064-4








Inhalt

Das Dorf, in dem Hervé Joncour und seine Frau Hélène leben, hat sich auf die Seidenherstellung spezialisiert und ist von Seidenraupen abhängig. Als die europäischen und nahöstlichen Raupen jedoch von einer mysteriösen Krankheit befallen werden, macht sich Hervé 1861 auf den mehrere Monate andauernden Weg nach Japan, wo die Seidenraupen noch nicht von der Krankheit befallen sind.
In Japan angekommen, trifft er auf eine Frau, mit der er nie redet, sie aber dennoch nicht vergessen kann. Die nächsten Reisen verstärken seine Sehnsucht, doch dann bricht der Krieg in Japan aus, sein Herz bleibt sehnsüchtig und das Überleben der Raupen ist ebenfalls in Gefahr.


Eindrücke

Mit seinen 126 Seiten ist das Buch unheimlich kurz und schnell durchzulesen. Gleichzeitig hat es Baricco geschafft sehr viel Gefühl in die Geschichte zu legen, sodass sie einen kaum loslässt. Obwohl sich die Geschichte über Jahre hinzieht, hatte ich am Ende das Gefühl nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben Joncours zu erhalten. Man erfährt nicht allzu sehr über ihn, der Schwerpunkt liegt auf seinem Verhältnis zu Japan und dieser Frau. Auch wenn alle Charaktere eher im Hntergrund bleiben, sind sie doch unterschiedlich und implizit ausdifferenziert, was ich sehr faszinierend fand. Baricco hat zwar nur wenige Informationen gegeben, doch hat er sie so positioniert, dass ich das Gefühl hatte, die Personen zu kennen. 

Der Schreibstil Bariccos hat mir sehr gefallen. Er war einerseits nüchern, andererseits fesselnd. Ich fand es toll, wie er es mit wenigen Worten geschafft hat, eine derartige Spannung aufzubauen. 
Manchmal jedoch ist der Schreibstil doch zu reserviert und zurückhaltend für die beschriebenen Ereignisse, was ich sehr schade finde. Einige Male hätte Baricco etwas mehr auf die Handlung eingehen und noch blumiger werden können.

Das Buch zeigt die Sehnsucht, das unerreichbare Glück und das Zurechtkommen ohne zu wissen, wie es gewesen wäre, wenn es sich anders entwickelt hätte. Ich glaube, der Kern der Geschichte ist sehr realitätsnah und ist ein täglicher Begleiter des Menschen. Es hat mich sehr beeindruckt, wie Baricco diese Ereignisse, über die man selbst nicht oft nachdenkt, darstellt und zu Sprache bringt.

Die Ausgabe an sich ist schon das Besitzen wert. Ich glaube, es ist eine Art Sonderausgabe, die so gestaltet ist, dass wenn man mit der Hand über das Cover fährt, man das Gefühl hat, das Buch sei mit Seide bespannt. Das ist ein wirklich tolles Erlebnis, vor allem, weil man sich der Geschichte viel näher fühlt. Das hört sich jetzt ein bisschen komisch an, aber ich hatte wirklich das Gefühl, die Strapazen und die Herausforderungen einer Reise nach Japan nur für Seidenraupen nachvollziehen zu können.


Fazit

Baricco ist wirklich ein sehr emotionales Werk gelungen, das ich nur weiterempfehlen kann. An einigen Stellen hätte er sich von seinem zurückhaltenden Schreibstil befreien können, um noch mehr Gefühl hinein zu bringen, aber schlussendlich bleibt es ein Buch, das man immer mal wieder durchlesen kann, vor allem wegen seiner Kürze.




Bia bald,

Eure Anne

Montag, 7. Oktober 2013

[Rezension] In einer anderen Haut - Alix Ohlin


 




Verlag: C.H. Beck
Preis: 19,95€
Gebundenes Buch
Seiten: 351
ISBN: 978-3-406-64703-1









Inhalt

Grace ist Therapeutin und liebt es Skilaufen zu gehen. An einem Abend stößt sie auf einen Mann, der versucht hat sich zu erhängen und hilft ihm. Den angemessenen Moment sich zu verabschieden verpasst sie und mit der Zeit merkt sie, dass sie in seiner Gegenwart mehr verspürt als nur das Bedürfnis ihm zu helfen. Gleichzeitig kümmert sie sich noch um Annie, eine Patientin, die aus einem reichen Haushalt kommt und Probleme mit ihren Eltern hat. Annie wird der Druck, unter den ihre Eltern sie setzen zu viel und verlässt ihr Heim um in New York im Theater erfolgreich zu sein.
Grace's Exmann Mitch hingegen versucht auch seinem Leben mit einer Frau, die er liebt, zu entfliehen und nimmt eine Stelle in der Arktis an, um sich einer Inuit-Gemeinde zu widmen. Als er zurückkehrt hat nicht nur er sich verändert...



Eindrücke

Wenn man den Klappentext des Buches liest, so stellt man sich eigentlich etwas vollkommen anderes vor, als man dann eigentlich liest. Ich muss gestehen, dass mich das Buch in erster Linie aufgrund des Covers und des Titels angesprochen hat und nachdem ich mir die kurze Inhaltsangabe auf dem Buchrücken durchgelesen habe, dachte ich, es würde sich um einen Thriller oder Ähnliches handeln.
In einer anderen Haut aber gleicht eher einem Episodenroman, in dem die Leben dreier verschiedener Protagonisten vorgestellt werden, die miteinander in Verbindung stehen. Ich mag das Genre im Film sehr gerne und bin von der Idee, dieses Konzept in einem Buch zu verwirklichen wirklich angetan.An vielen Stellen fand ich es auch sehr gut umgesetzt. Die Kapitel erzählen von unterschiedlichen Zeiten und Orten: in Montreal, in New York oder Los Angeles, 2006 sowie 1996. In den einzelnen Kapiteln sieht man inwiefern und ob sich die Hauptcharaktere verändern und welchen Herausforderungen sie sich nun stellen müssen.


Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant, nur leider wirkte der Schreibstil Ohlins und die Protagonisten etwas fad. Dem Klappentext zufolge sollte es eine herzzerreißende Erzählung werden, spannend und ereignisreich erzählt, unberechenbar und überraschend. Allerdings hatte ich oft den Eindruck, dass die Situationen, Charaktere und Handlungen viel zu oft gezwungen waren. Ich hatte nicht das Gefühl von Tragik überwältigt zu werden, obwohl es eigentlich schon tragisch ist, was den Protagonisten zustößt. Hier hätte das Werk viel mehr bieten können, viel mehr Gefühl und Emotion vermitteln können.

Oft konnte ich die Gedanken der Charaktere nicht nachvollziehen, vor allem Grace war mir ein Rätsel und schien mir eher ratlos und unüberlegt als souverän, wie sie eigentlich als Therapeutin sein sollte. Andererseits hatte dadurch das Buch auch etwas Realistisches. 



Fazit

Leider konnte mich das Buch nicht so mitreißen, wie ich es mir erhofft hatte, aber dennoch sind ein paar schöne, ergreifende Situationen enthalten, die sich zu lesen lohnen.
Ich würde dem Buch gerne drei Schwalben vergeben, aber weil ich denke, dass es viel mehr hätte hergeben können und weil es oft einfach gezwungen und unnatürlich wirkte, vergebe ich ihm leider nur zwei. 






Lest ihr gerne Episodenromane?


Bis bald,

Eure Anne