Mittwoch, 19. Juni 2013

[Rezension] Incarceron. Fliehen heißt sterben - Catherine Fisher







Erster Teil
Verlag: Penhaligon (2013)
Preis: 18,99€
Hardcover mit Schutzumschlag
Seiten: 480
ISBN: 978-3-7645-3080-8










Inhalt

Finn lebt in Incarceron, einem lebenden Gefängnis, aus dem man weder herein noch heraus kommt. Das Dasein der Menschen, die dort leben, wird von Gewalt, Kriminalität und Angst diktiert und das einzige Ziel eines jeden ist das bloße Überleben. Finn kann nicht glauben, dass es außerhalb Incarcerons keine andere Welt geben soll und dass er im Gefängnis geboren worden ist. Es geht die Legende um, dass ein Mensch, Sapphique, es geschafft haben soll aus dem lebenden Inneren zu entfliehen und so macht er sich mit seinen Freunden auf die Suche.

Claudia befindet sich außerhalb Incarcerons, in einer von Protokollen diktierten Welt, die sie dazu bringen will den einfältigen Sohn der Königin zu heiraten. Ihr Vater ist der Hüter des Gefängisses, aber weder über ihn, noch über das geheimnisvolle Gefängnis weiß sie etwas. Zusammen mit ihrem Lehrer versucht sie mehr darüber herauszufinden und ihr gelingt es mit Finn Kontakt aufzunehmen. Doch irgendwie kommt ihr Finn bekannt vor...
Catherine muss den Flüchtigen helfen, denn die Reise durch Incarceron stellt sich als immer gefährlicher heraus...



Eindrücke

Incarceron ist ein sehr kreativer und intressanter Roman und die Autorin hat eine schöne Idee verwirklicht. Ich war wirklich sehr begeistert von dem lebenden Gefängnis und gleichzeitig der im viktoriansichen Stil gestalteten Außenwelt. Die Gegensätze der beiden Welten und die Meinungen übereinander kamen sehr gut zum Vorschein!

Finn hat mir als Charakter sehr gut gefallen! Ich mochte ihn von Anfang an, weil er treu und ehrlich ist, auch wenn das Leben im Gefängnis sehr hart ist. Er ist auf der Suche nach seiner Identität, denn er hat keine Vergangenheit, weil er sich nicht erinnern kann. Gleichzeitig sagt ihm sein Gefühl, dass er kein Kind Incarcerons ist.
Claudia fand ich an manchen Stellen anstrengend, an anderen war sie mir sehr sympathisch. Sie ist sehr neugierig und will allem auf den Grund gehen, sehr abenteuerlustig und intelligent, aber manchmal treibt sie es doch zu weit oder ist sehr bestimmend, was sie dann als Charakter weniger freundlich macht.

Was mir leider nicht so gefallen hat, war einerseits, dass Fragen offen geblieben sind. Die Motivation das Gefängnis zu bauen wurde zwar im ein oder anderen Satz angeschnitten, aber hier hätte ich mir etwas mehr Details dazu gewünscht. Genauso ging es mir mit der Frage, warum die Außenwelt derart an der viktorianischen Zeit festhält und ein Protokoll entwickelte, an das sich alle Menschen halten müssen. Immerhin behindern sie sich dadurch ja auch was Forschung und Fortschritt angeht, was an vielen Stellen zur Geltung kommt. Ich hoffe, dass diese Informationen dann im Folgeband beantwortet werden.



Fazit

Schlussendlich hat mir das Buch sehr gefallen, weil die Idee sehr originell war, der Schreibstil toll und die Charaktere sehr schön ausgearbeitet waren. Außerdem fand ich es erfrischend, dass die Ereignisse nicht von einer Liebesgeschichte dominiert wurden, sondern dass es wirklich um die Erschließung des Systems und die Aufdeckung der zentralen Fragen geht. 
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der Dystopien mag und der in dieses Genre hineinschnuppern möchte!




Folgeband
Sapphique (noch nicht übersetzt)


Habt Ihr das Buch gelesen? Hat es Euch gefallen?

Ich wünsche Euch noch einen sonnigen Tag!


Bis bald,

Eure Anne

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen