Sonntag, 21. April 2013

Sonntagsgedanken


Erzählperspektiven


Hallo meine lieben Leser!

In den letzten Tagen habe ich mir ein paar Gedanken zu Erzählperspektiven gemacht, weil mir in dem ein oder anderen Buch aufgefallen ist, dass mir diese nicht immer gefallen haben. Ich finde, es hägt sehr von der Situation und der Handlung ab, welche Perspektiven sich am besten eignen und in Büchern findet man oft eine Mischung aus mehreren.

Hier erst einmal eine kleine Übersicht über Vor- und Nachteile verschiedener Perspektiven:

Ich-Perspektive
Diese Perspektive lässt den Leser am meisten die des Protagonisten nachempfinden, da sie sehr subjektiv ist. Man erlebt und sieht alles mit den Augen der Hauptfigur und hat dementsprechend nicht immer alle Informationen in einer bestimmten Situation und kann vieles nicht objektiv beurteilen.

Er-Perspektive
Mit der Er-Perspektive hat der Autor die Wahl, inwieweit er den Leser in das Gesamtgeschehen einweiht oder ob er ihm nur die Gedanken des Protagonisten aufzeigt. Allerdings kann es sein, dass er Leser Schwierigkeiten damit hat, sich in die Hauptfigur einzufühlen, weil das Verhältnis zu ihm objektiver sein kann.

Auktorialer Erzähler
Der auktoriale Erzähler ist der, der mehr weiß als der Protagonist und dies dem Leser auch mitteilt. Dadurch nimmt der Leser eher die Position eines Beobachter ein als eines Erlebenden.

In der Forschung der Literaturwissenschaft, der Erzähltheorie, gibt es verschiedene Ansätze, wie man die Perspektiven Einteilen kann und welche Komponenten einzubeziehen sind (wer sich dafür mehr interessiert: Genette und Franz K. Stanzel).
Ich finde es immer schwierig mir meine liebste Erzählperspektive auszusuchen, weil ich finde, dass es stark von der Situation beziehungsweise der Handlung abhängt, aber sehr gerne mag ich die Ich-Perspektive, da man sich voll und ganz auf den Protagonisten einlassen kann, aber manchmal eignet sich die Er-Perspektive oder der allwissende Erzähler mehr. Für den Autor ist dabei sehr wichtig, sich immer darüber im Klaren zu sein, was er aussagen will oder welchen Fokus er setzen möchte und danach sollte er dann die Perspektive wählen.

Habt ihr einen Favorit, was die Perspektive angeht? Oder ist diese euch gar nicht so wichtig?
Lasst mir Kommentare zukommen, ich freu mich! :)

Dann wünsche ich euch einen geschichtenreichen Tag und einen subjektiv fantastischen Start in die neue Woche!


Bis bald,

Eure Anne

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