Samstag, 20. April 2013

[Rezension] Flavia de Luce: Mord im Gurkenbeet - Alan Badley


Bild und weitere Infos HIER





Verlag: blanvalet
Preis: 8,99€
Taschenbuch
Seiten: 400
ISBN: 978-3-442-37624-7










 
 Inhalt

1950: Flavia findet eine Leiche m Gurkenbeet direkt unter ihrem Zimmerfenster. Der erste Verdächtige, der auch festgenommen wird, ist ihr Vater und Flavia beschließt dem Täter auf die Spur zu kommen und den Hintergründen nachzugehen. Also macht sie sich auf den Weg und gräbt in der Vergangenheit herum, befragt die Dorfbewohner und durchsucht fremdes Gepäck. Dabei stößt sie auf einen anderen Mordfall. Ob die beiden in Verbindung miteinander stehen? Mit ihrem Wissen über Chemie und Gifte schlägt sie sich durch sämtliche Theorien und ärgert nebenher ihre Schwestern, deren Leidenschaften andere Gebiete umfassen.
Fest steht, dass wertvolle Briefmarken mit im Spiel und dass intelligente Verbrecher am Werk waren. Aber welche Rolle nimmt denn nun das ungenießbare Stück Schmandkuchen ein und welche Bedeutung kommt dem Wort „Vale!“ zu?


Eindrücke

Die Geschichte um Flavia und den Mord eines Unbekannten, den sie aufzudecken versucht, hat es mir sehr angetan! Ich wollte mich dem Genre des Krimi etwas mehr nähern, vor allem nachdem ich Die Flüsse von London gelesen hatte und stolperte über Flavia de Luce! Der Klappentext hatte mich sehr angesprochen, aber ich muss sagen, dass er den Inhalt und die Spannung der Geschichte nicht 100%ig wiedergibt. Umso erfreuter ist man allerdings beim Lesen des Buches...
Flavia ist ein super Charakter! Sie erinnert mich an Wednesday Adams, die Tochter der Adams-Family und, wie ja schon in meinem Post zu Asaviels Aktion Gemeinsam Lesen! geschrieben, bin ich ein großer Fan von ihr! Flavia kennt sich sehr gut mit chemischen Verbindungen, Giften und deren Wirkungen aus und kann dieses Wissen während ihrer Ermittlungen gut anwenden. Man selbst erfährt viel über Chemie, aber genauso viel über Operetten, Chemiewerke und Literatur. Ich mag es sehr gerne wenn der Autor neben dem Vergnügen einer tollen und spannenden Geschichte auch den Ansporn hat, Universalwissen zu vermitteln und als Leser fühlt man sich sehr wohl auf Werke oder Tatsachen zu stoßen, die man schon kennt!
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut! Alan Bradley versteht es, Spannung aufzubauen und Situationen so darzustellen, dass der Leser ein Schmunzeln nicht unterdrücken kann. Dabei verbindet er alles mit einer ordentlichen Prise Ironie und britischem Humor, obwohl er eigentlich aus Kanada stammt. Natürlich ist hier auch den Übersetzern Gerald Jung und Katharina Orgaß ein Lob auszusprechen!
Ein Vorhersehen der Geschichte oder das Prophezeien des Endes ist an keiner Stelle möglich, vielleicht auch deshalb, weil man als Leser sehr stark von der Spannung und der Handlung in Anspruch genommen wird.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und vielfältig: Der Vater, der immer noch seiner verstorbenen Frau nachtrauert und seine Leidenschaft für Briefmarken hegt, die Schwestern Ophelia und Daphne, mit denen sie einen immerwährenden Krieg führt und deren Leidenschaften sie nicht nachvollziehen kann, die Hausfrau, die sich um die ganze Familie kümmert und der Gärtner, der zu den treuesten Seelen der Welt gehört! Und das sind nur die Bewohner des Anwesens der de Luces...


Fazit

Ein wirklich sehr schönes, spannendes und gelungenes Buch, das den Debütroman von Alan Bradley bildet. Ich hatte sehr viel Freude daran, mit Flavia dem Mord nachzugehen und viele neue Sachen zu entdecken und kann das Buch jedem weiterempfehlen! Das zweite Buch steht schon bereit und ich hoffe, bald dazu zu kommen es zu lesen!

Mittlerweile sind insgesamt schon vier Bände erschienen:
Flavia de Luce: Mord im Gurkenbeet
Flavia de Luce: Mord ist kein Kinderspiel
Flavia de Luce: Halunken, Tod und Teufel
Flavia de Luce: Vorhang auf für eine Leiche

Ich bin sehr zuversichtlich, dass meine Begeisterung für das erste Buch auch vom zweiten wieder entfacht werden wird und hoffe, dass auch ihr auf dieses Buch neugierig geworden seid! Es war in jedem Fall ein Highlight des Monats und bekommt deshalb fünf volle Schwalben!






 Dann entlasse ich euch mit alkaloiden Grüßen!

Bis bald,

Eure Anne 

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