Freitag, 5. April 2013

[Rezension] 1984 - George Orwell


1984
Bild und weitere Infos HIER





Verlag: Ullstein
Preis: 9,95€
Taschenbuch
Seiten: 273
ISBN: 978-3-548-22562-3











Inhalt

Man schreibt das Jahr 1984. Winston Smith lebt in einer neuen Gesellschaft: der des Großen Bruders. Alles wird be- und überwacht und ist nach strengen Kriterien geregelt. Winston zweifelt schon lange am System, das die Vergangenheit manipuliert, indem es Dinge nur zu seinem Besten darstellt. Überall herrscht Hass und Misstrauen; nicht einmal die eigenen Kinder halten zu einem und bei einem auch noch so kleinen kritischen Gedanken wird man der Gedankenpolizei übergeben. 
Winstons erste Rebellion beginnt mit dem Führen eines Tagebuchs, in dem er seine Beobachtungen in der Gesellschaft fest hält bis er eines Tages einen Zettel mit den Worten "Ich liebe Sie" in die Hand gedrückt bekommt. Er stammt von einer braunhaarigen jüngeren Frau, Julia, mit der er anfängt sich zu treffen und eine Liebesverhältnis zu haben. Das eigentliche Ziel des Systems ist die Ausrottung der Liebe, der Gefühle und Zuneigungen, die Fortpflanzung als reine Formalia, um eine neue Jugend zu haben, die manipuliert werden kann. 
Winston und Julia glauben sich schon mitten in der Antibewegung, als ihr Verhältnis und ihre Unzucht aufgedeckt wird...


Eindrücke

Mich hat der Schreibstil Orwells sehr angesprochen: einerseits ist er sehr einfach und nüchtern, andererseits schafft er es dennoch, das Geschehen spannend zu gestalten und den Leser zu fesseln!
Mir hat es sehr gefallen, dass man im Laufe des Buches immer mehr über die Zusammenhänge und den Aufbau des Systems und der Gesellschaft erfährt. Alle Fragen werden beantwortet und die Handlung nimmt unerwartete Wendungen. 
Das Ende empfand ich als etwas abrupt, aber man hat nicht das Gefühl, dass nun etwas fehlt oder dergleichen.
Über eine Sache weis ich nicht genau, was ich denken soll... Irgendwie ist die Idee vom Lesen eines Buches in einem Buch total gut! Das könnte ruhig öfter in Büchern vorkommen, aber an manchen Stellen zog sich die recht theoretische Abhandlung doch etwas. Das war insgesamt aber nicht schlimm.
Winston als Charakter fand ich sehr sympathisch! Er hat die Dinge hinterfragt und sich getraut auch dagegen vorzugehen, wenn auch zögerlich. Ihn in der Zeit vor dem Herrschen des Großen Bruders auf die Welt kommen zu lassen, war die richtige Entscheidung. Trotzdem hat man von der Haltung der später Geborenen erfahren (vor allem von den Kindern, die ihre Eltern verraten). Die weiblichen Charaktere hingegen waren etwas traurig mit anzusehen: sie waren entweder verängstigt oder zwar im Geheimen Rebellinnen, aber insgesamt nicht aktiv reflektierend. (Ich finde gute weibliche Charaktere immer gut! :) ) Das fand ich etwas schade und bin mir nicht sicher, ob es nicht mit der Zeit Orwells zusammenhängt. 
Die Atmosphäre war sehr traurig, passend zum Inhalt und zu den Gefühlen des Protagonisten. Man konnte seine Handlungen und sein Zweifeln richtig gut nachvollziehen, was der Geschichte ein sehr großes Stück Authentizität verlieh!
Außerdem ist das Cover sehr, sehr gut gewählt! Dieser Seitenblick auf den Roboterkopf spiegelt die Denkweise und die Ziele des Großen Bruders wieder!


Fazit

Was ein Buch! Auch wenn es lange gedauert hat, bis ich die Rezension geschrieben habe, so war dieses Buch wirklich sehr gut! Es war zwar etwas traurig und melancholisch, eben dystopisch und die Umsetzung, sowie die Geschichte haben einfach sehr gut miteinander harmoniert!
Zwar gibt es ein paar Kleinigkeiten anzumerken, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen... Deshalb bekommt das Buch die Bewertung fünf von fünf:




Bis bald,

Eure Anne

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