Sonntag, 17. März 2013

[Rezension] Salmon Fishing in the Yemen - Paul Torday


Bild und Buch HIER





Verlag: Phoenix/ Weidenfeld & Nicolson
Sprache: Englisch
Preis: 9,99€
Taschenbuch
Seiten: 317
ISBN: 978-0-7538-2906-6









Inhalt

Dr. Alfred Jones, Wissenschaftler und Experte für Fischfragen, bekommt eines Tages eine E-Mail Anfrage, ob er nicht die Firma Fitzharris & Price darin unterstützen möchte, Lachs im Yemen einzuführen. Die Firma agiert im Auftrag eines wohlhabenden Scheichs, der seine große Leidenschaft für das Lachsfischen entdeckt hat. Anfangs empfindet Fred die Idee als Wahnsinn, wird aber gezwungen, in das Projekt einzuwilligen, weil auch der Premierminister ein großes Interesse daran zeigt (nur, um mal wieder eine gute Nachricht über diese Region in den Zeitung zu sehen).

So trifft Alfred auf Harriet Chetwode-Talbot, die Hauptkoordinatorin des Projekts, und den Scheich, der in seiner Idee einen Weg sieht, Gott zu huldigen. So beginnt die Arbeit am Projekt und während Harriet und Fred sich näher kommen, distanziert er sich von seiner Frau. Alle Ereignisse und Abläufe ermutigen Fred, immer mehr an dieses Projekt zu glauben und im Endeffekt auch von der Idee überzeugt zu sein, trotz aller Schwierigkeiten, mit dem PR-Agenten des Premierministers oder im Privatleben.



Eindrücke

Das Buch hat keinen Erzähler, was ich ziemlich spannend fand! Es ist eine Zusammenstellung von E-Mails, Briefen, Berichten, Tagebucheinträgen und Interviews und gut auf Englisch zu lesen. 
Ich habe zuerst den Film gesehen und fand damals schon den Titel super! 
Es ist insgesamt recht witzig geschrieben, wobei es am Ende tragisch, aber auch spannend wird. 

Fred ist ein sehr einfacher Charakter, der Typ, der keine Risiken eingeht und sehr rational denkt. Er ist sehr sympathisch und es ist sehr interessant seine Wandlung im Verlauf des Buches zu beobachten.
Harriet ist sehr taff und bestimmt, aber man erkennt auch ihre schwachen Seiten. Ich mochte die Charaktere im Buch eigentlich sehr, bis auf Mary, Freds Frau und Peter Maxwell, der PR-Agent des Premierministers. 
Mary ist sehr egoistisch und eigensinnig und hat überhaupt kein Verständnis für ihren Mann: zuerst sagt sie, er soll dieses Angebot, bei dem Projekt mitzuwirken, annehmen, später aber gesteht sie ihm, wie unglaublich peinlich sie es doch findet, dass er eine so verrückte Idee unterstützt. Dann ist sie nur an ihrem Karriereerfolg interessiert und geht einfach nach Genf, ohne wirklich mit ihrem Mann darüber geredet zu haben... 
Der Premierminister wirkt etwas überengagiert und ist irgendwie zu aufdringlich und fordernd...Da diese beiden aber nur Nebencharaktere sind, ist das nicht so schlimm.

Was ich vom Ende halten soll, weiß ich nicht so genau, denn einerseits ist es zu einfach für die Bedeutung der Idee, andererseits kann man sich gut vorstellen, dass es wirklich so laufen würde. 

Was ich noch sehr positiv fand, waren die verschiedenen Perspektiven, die man durch die unterschiedlichen E-Mails, Tagebücher und Interviews bekommen hat. Dadurch bekam man einen kleinen Eindruck davon, welche Auswirkungen ein großes, nicht nur derart verrücktes, Projekt haben muss und wie es von den einzelnen Interessensgruppen gesehen wird.



Film oder Buch?

Ich muss sagen, dass mir der Film besser gefallen hat. Vielleicht liegt das daran, dass ich ihn zuerst gesehen habe. Bei ihm kommen diese unsympathischen Charaktere nicht so hervor und die Geschichte endet etwas anders. Ansatzweise wurde versucht, den Stil des Buches mit in den Film zu binden, allerdings konnte das nicht den ganzen Film über gehalten werden (es ist ja auch ein Film :) ), wodurch die vielen Perspektiven nicht ganz so zum Vorschein kamen wie im Buch.



Fazit

Das Buch hat mir insgesamt ganz gut gefallen und war gut lesbar. Man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzen und stellt sich auch selbst die Frage, ob man die Idee gut oder schlecht findet.
Ich könnte es mir als Schullektüre vorstellen, weil viele Themen angesprochen werden (arabische Welt, Verwirklichung von Träumen, etc.).
Dennoch muss ich leider einen Punkt abziehen, weil ich mir doch gewünscht hätte, dass es anders enden würde und weil diese Nebencharaktere etwas das Leseerlebnis stören.




Habt ihr den Film gesehen oder das Buch gelesen?

Bis bald,

Eure Anne

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