Dienstag, 16. Juli 2013

[Rezension] Das Buch der Vampire: Bleicher Morgen - Colleen Gleason






Erster Teil der Buch-der-Vampire-Reihe
Verlag: Blanvalet (2009)
Preis: 9,95€
Taschenbuch
Seiten: 413
ISBN: 978-3-442-37270-6











Inhalt

Gestern noch musste sich Victoria ausschließlich mit der Frage herumschlagen, welches Kleid sie zu welchem Ball tragen soll, doch dann eröffnet ihr ihre Tante, dass das Gardella-Erbe darin besteht, Vampire zu jagen, ein Venator zu sein.
Nun steht sie vor der Entscheidung, was für ein Leben sie wählen soll und entscheidet sich für die untypische Tätigkeit. Nun ist sie aber gleichzeitig gezwungen, beide Leben unter einen Hut zu bringen, denn der Rest der Welt und ihre Mutter dürfen nichts davon erfahren, dass sie durch die Nächte streift und auf Jagd geht...
Doch nun scheinen sich auch immer mehr Männer für sie zu interessieren und bald steht sie auch schon ihrem ersten Vampir gegenüber...



Eindrücke

Das erste, was mir aufgefallen ist und was definitiv ein Kaufgrund war, war das Cover! Die Farben harmonieren perfekt miteinander und dir Komposition von Figur und Stadt-Skyline strahlen etwas Geheimnisvolles und eine gewisse Erhabenheit aus. Ich musste es mir als mindestens ansehen!

Auf der Rückseite des Buches sind als Inhaltsangabe nur drei kurze Sätze angegeben:
IHR ERSTER BALL
IHRE ERSTE LIEBE
IHR ERSTER VAMPIR

Ich empfand diese "Beschreibung" sehr ansprechend und war anfangs aber doch etwas skeptisch, weil es mittlweile unglaubliche viele Bücher über Vampire gibt und die meisten davon weisen alle sehr ähnliche Personenkonstellationen und Geschehenskonstrukte auf.
Und doch ist Bleicher Morgen etwas anders als die anderen! Für ihr Buch lies sich Colleen Gleason von Figuren wie Buffy und Sydney Bristow aus Alias inspirieren und setzte die ganze Geschichte ins 19. Jahrhundert, in der es Frauen noch schwerer hatten, größere Geheimnisse für sich zu bewahren.

Diesen Hintergrund fand ich sehr interessant und gerade die Vermischung des Charmes der damaligen Zeit, die Bälle, die Kleider, die gesellschaftlichen Gepflogenheiten, mit der tatsache, dass die Protagonistin auch noch nicht-menschliche Wesen jagen muss, die sehr stark sind, hat mich dann doch dazu bewogen, mir das Buch zu holen.

Gleason gelingt es überaus gut, Victorias Dilemma darzustellen und diese beiden Welten in Einklang zu bringen.
Victoria ist ein sehr sympathischer Charakter, der ein bisschen an Lizzy aus Stolz und Vorurteil erinnert. Beide lesen lieber ein gutes Buch als dass sie sich über Hochzeiten, Stoffe und irgendwelchen Klatsch Gedanken machen.
Victoria ist wie ihre Tante Eustacia, die sie in all die Fertigkeiten, Geheimnisse und Methoden einweiht, zwar intelligent und einfallsreich, doch steht ihr immer wieder jemand zur Seite. Allerdings hätte sie in der Suche nach Ausreden etwas einfallsreicher sein können. Andererseits entspringen diese größtenteils dem Augenblick und der Hektik, was ihnen dann doch irgendwie Glaubwürdigkeit verschafft.
Im Allgemeinen sind alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet und schön differenziert; man hat nicht nur einen Charaktertyp und dieser wuselt überall herum, sondern jeder Charakter hat seine Eigentümlichkeiten und Besonderheiten und es macht unglaublich Spaß sie alle kennen zu lernen.

Die Autorin erzählt die Geschichte mit Charme, Witz und baut an den richtigen Stellen eine ordentliche Prise Spannung mit ein, was das das Lesen zu einem schönen Vergnügen macht.

Für mich, die sich mit Twilight einfach nicht anfreunden kann, ist diese Reihe eine tolle Alternative in der Kategorie "Vampirroman" und ich bin schon sehr auf die Folgebände gespannt.



Fazit

Die Mischung der Atmosphäre des 19. Jahrhunderts und der Vampirjägerin haben mich einfach überzeugt, die Charaktere sind vielfältig und es mangelt nicht an Spannung. Definitiv eine tolle Alternative schnulzigen Vampir-Romanen!





Reihe

Das Buch der Vampire 2: Schwärzeste Nacht
Das Buch der Vampire 3: Blutrote Dämmerung
Das Buch der Vampire 4: Brennendes Zwielicht
Das Buch der Vampire 5: Sanfte Finsternis

 
Findet ihr, dass Vampir-Romane noch im Trend sind?


Bis bald,

Eure Anne

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